Jubiläumseise des Bierclubs Fricktal führte nach München
Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens führte der Bierclub Fricktal (BCF) aus Herznach-Ueken kürzlich eine viertägige Vereinsreise nach München durch. Der Unmut einiger Mitglieder, die sich vom schwachen bayrischen Bier nicht besonders angesprochen fühlten, wich schnell, als die ersten Masskrüge auf dem Tisch Freude verbreiteten. Und weil dem Gerstensaft in Bayern seit Jahrhunderten eine kräftigende und gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben wird, war eine Nachbestellung schon aus medizinischen Gründen unumgänglich.
Im Delirium die Haare angezündet !
Zu später Abendstunde spielten sich dann im Hofbräuhaus merkwürdige Szenen ab: Während die trinkfesten Fricktaler ihre legendäre Standfestigkeit bewiesen und sich an mathematischen Problemstellungen ereiferten, zündeten sich einige waschechte Münchner im Delirium gegenseitig die Haare an.
Am folgenden Tag besuchten wir die Bavaria Filmstudios, wo so mancher bekannter Streifen (etwa «Das Boot») gedreht worden war. Die Bemühungen unseres Kassiers, zur Aufbesserung der Vereinskasse einige Vereinsmitglieder im neuen Film «Das Geheimnis der blauen Engel» mitspielen zu lassen, scheiterte an der Sturheit des Regisseurs. Kultur und Sport standen am dritten Reisetag auf dem Programm. Bei der Besichtigung von Schloss Nymphenburg wollten wir im dortigen Biergarten mit unserem Gesang das Publikum erquicken, was aber von einem grimmigen Kellner vereitelt wurde, sehr zur Enttäuschung der übrigen Gäste. Bei der Fahrt zum Olympiapark wurde ein Vereinsmitglied von einer Blasenschwäche heimgesucht, wobei sein Gesicht errötete und die ersten Schweissperlen seine Stirn bedeckten. Als das Tram endlich anhielt, sprintete er so schnell wie einst Carl Lewis ins Freie und kurierte sich hinter einem Busch. Die nächste sportliche Attraktion erlebten wir auf dem 200 Meter hohen Fernsehturm, von wo aus wir irgendein Bundesligaspiel verfolgten.
Am Abreisetag schrieben einige BCFler noch Postkarten an die Daheimgebliebenen. Weil uns aber in der bayrischen Metropole kein Briefkasten mehr entgegenkam, drängten wir die Karten auf der Heimfahrt einem deutschen Kondukteur auf, der offenbar bis heute ebenfalls keinem Briefkasten mehr begegnet ist.
Im Speisewagen wurde das Fazit unserer Jubiläumsreise gezogen. Einhellig war die Erkenntnis, dass das Schweizer Bier besser sei als das bayrische !!